Nachwuchs löscht und rettet

 

JUGENDFEUERWEHR - Großübung zeigt die Bereitschaft und das Können der Jugendlichen.

MITTENAAR-BELLERSDORF/HOHENAHRDie Jugendfeuerwehren aus Hohenahr stellten sich in einer Großübung einer Wald- und Wiesenbrand-Bekämpfung und
damit der Gefahrenabwehr eines dort im Außenbereich bedrohten Anwesens.

Mit integriert war zur Sicherstellung des Löschwassers ein 10 000 Liter Wasser fassender Wechsellader-Container der Freiwilligen Feuerwehr Ehringshausen, die
diese nach dem Löschwasserkonzept des Lahn-Dill-Kreises bereithält. In den frühen Nachmittagsstunden am vergangenen Samstag herrschte in Bellersdorf Großalarm.
Alle Hohenahrer Jugendfeuerwehren waren mit etwa 50 Jugendlichen im Einsatz und im Löschangriff auf ein sich Gehöft außerhalb des Dorfes.


Aus einem der Strohballenlager wurde die erste von drei vermissten Personen gerettet, die hier von einer Puppe dargestellt wurde. (Foto: Peter)

Dieses war, so das Übungsszenario, von einem Wald- und Wiesenbrand eingeschlossen und bedroht. Zudem wurden drei Personen vermisst.
Unter Anleitung der Einsatzleitung und des Gemeindebrandinspektors Lars Spitznagel, der einzelnen Wehrführer und Feuerwehrkameraden waren die
Jugendlichen voll motiviert bei der Sache und verrichteten geschickt ihre Aufgaben.

Jugendliche erleben in 24 Stunden Einsatz viele Facetten der Feuerwehrarbeit

Zunächst ging es darum, rund 200 Meter Schlauchleitungen zu verlegen und dies in doppelter Anzahl. Schlauchverbindungen mussten
hergestellt werden, bis es in ganz kurzer Zeit „Wasser marsch“ hieß.

Flink verlegten die Jugendlichen die Schlauchleitungen während Jugendfeuerwehrwart Christian Müller-Lorsbach die Vorgänge im Auge behielt. (Foto: H. Peter)

Die Sicherstellung des Löschwassers erfolgte über den 10 000-Liter-Tank des Wechselladers, der auch von Schaulustigen inspiziert wurde.
Michael Heinemann und Lukas Krenn von der Freiwilligen Feuerwehr Ehringshausen sorgten indes für den reibungslosen Ablauf der Wasserversorgung
und berichteten, dass es sich hierbei um einen der acht Container handele, die eigens für das Löschwasserkonzept im Landkreis zur Verfügung stehen.
Sie erlauben es , Löschwasser mit speziellen Lastwagen auch in entlegene Bereiche zu bringen, wo es keine oder nur schwache Wasserleitungen gibt.

 

„Wasser marsch!“ gegen den Wiesenbrand. Die Wasserversorgung war sehr schnell hergestellt, und der erste Löschvorgang konnte beginnen. (Foto: H. Peter)

Für diese Einrichtung fanden sowohl Mittenaars Bürgermeister Markus Deusing als auch Edgar Rücker, Erster Beigeordneter der Gemeinde Hohenahr, lobende Worte.
Aus zwei Strahlrohren wurde der „Brand“ am Wald und den Wiesenflächen in Schach gehalten, um die Gebäude zu schützen. Derweilen begaben sich weitere Jugendliche
auf die Suche nach den „vermissten“ drei Personen, die letztendlich „verletzt“ aus den beiden Strohballenlagern geborgen werden konnten.

Gemeindejugendfeuerwehrwart Reiner Jüngst zeigte sich mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden. Der Eigentümer des Anwesens, Raimund Werner, der Zuchtpferde und Kühe
aufgestallt hat, verfolgte ebenfalls die Löschvorgänge. Auf den Ernstfall angesprochen, äußerte er, dass er darüber nicht nachdenken dürfe.

Nach dieser Übung folgten für die Jugendfeuerwehr weitere drei Höhepunkte im Zusammenhang mit ihrem „Berufsfeuerwehrtag“ im Bellersdorfer Dorfgemeinschaftshaus
im 24-Stunden-Einsatz. Es folgte ein Gefahrguteinsatz, eine nächtliche Personensuche und nicht zuletzt ein Fehlalarm. Mit einem gemeinsamen Frühstück schloss die Aktion ab.
Würstchen und Getränke hatte die Gemeinde Hohenahr gespendet. Das Konzept ausgearbeitet hatten die Jugendfeuerwehrwarte Marius Schmidt, Christian Müller-Lorsbach und
Jörg van der Schoor (alle Freiwillige Feuerwehr Altenkirchen/Bellersdorf) und Max Kauß (Freiwillige Feuerwehr Hohensolms/Großaltenstädten). Im Einsatz waren jeweils die
Jugendfeuerwehren aus Altenkirchen/Bellersdorf mit 20, Hohenahr-Großaltenstädten mit zwölf und Erda mit 17 Personen.